Winzer bist du von innen her. Und bio auch.

Die Entscheidung unsere Weingärten biologisch zu bewirtschaften haben wir nie treffen müssen. Für uns gibt es keine Alternative. Die biologische Bewirtschaftung ist für uns der richtige Weg in eine sichere und gesicherte Zukunft.

Bio fängt bei uns nicht im Weingarten an, sondern im eigenen Speisekammerl, beim Autofahren bzw. zu Fuß gehen, beim Einkaufen von Kleidung , beim Naschen von Schokolade, beim Kaufen von Brot, Fleisch und Käse.  Bio ist eine Lebenseinstellung, ein Weg den wir eingeschlagen haben und den wir lieben. Ein Weg, den es sich absolut lohnt zu gehen, nicht nur für oder wegen uns.

Nach der Betriebsübernahme haben wir im Jahr 2007 mit Abschluss der Ernte um Zertifizierung angesucht. Mit der Ernte 2012 die Umstellungsphase abgeschlossen worden und wir sind nun offiziell als Biobetrieb anerkannt. Unabhängige, unangemeldete Kontrollen unserer Aufzeichnungen, Fässer und Weingärten garantieren allen KundInnen, dass getreu den gesezlichen Standards und darüber hinaus gearbeitet wird.

Unsere Bio Qualität umfasst jedenfalls

  • Die Begrünung als natürliche Bodenlockerung und organischer Dünger
  • Eine lockere Laubwand zur Prophylaxe von Krankheiten
  • Minimaler Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
  • Pflanzenschutz der auf chemisch-sythetisch hergstellte Spritzmittel verzichtet. Wir sprechen uns insbesonders vehement gegen den erschreckend hohen Einsatz von Herbiziden in der Landwirtschaft, dem Verkehr und in den privaten Haushalten aus
  • Das Auspflanzen von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten. Wir freuen uns schon jetzt auf diese Weine!
  • Forcierung von Nützlingen und Artenschutz
  • Minimierung der Ausfahrten mit Traktor und Auto
  • Biologische Produkte für das Gebäck und die Speisen bei Verkostungen
  • Einsatz für die Ressourcen und Schätze unserer Region
  • Ehrenamtliche Mitarbeit im Naturschutz
  • Zusammenarbeit mit den Biobauern der umliegenden Ortschaften

Gemeinschaftlich für eine zukunftsorientierte Landwirtschaft einsetzen können wir uns gemeinsam mit anderen Bauern und Bäuerinnen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Landwirtschaft bei den Farmers For Future.

Sprung über den Tellerrand? Wir springen mit!

Altstadtbedingt haben wir RusterInnen einen engen Bezug zum Zeitraum von Jahrhunderten. Das Leben vor 400 Jahren beeinflusst unser Leben heute ganz spürbar im Alltag. Vielleicht ist es in 400 Jahren nicht mehr wichtig, dass wir Weine vinifiziert haben. Doch wie wir das getan haben wird ganz bestimmt bedeutend sein.

 

Mauern verschwinden unbemerkt. Doch der Boden vergisst nicht.

Gleichauf mit dem Weinmachen ist für uns die Pflege des Bodens prioritär. Zu glauben diese Pflege läge allein in unserer Hand wäre kurzsichtig. Ein Blick über den Tellerrand genügt. Unsere biologische und darüber hinaus ausgesprochen umsichtige Bewirtschaftung erhält den Boden unserer Weingartenflächen nachhaltig gesund. Wir legen eine wichtige Basis mittels Begrünung, Weinstockbearbeitung, minimalen Befahren der Weingartenfläche, biologischen Pflanzenschutz und der Berücksichtigung der natürlichen Kreisläufe in jedem Arbeitsschritt. Durchlässigkeit und Lebendigkeit des Bodens wird ebenso maßgeblich durch die Diversität des Wurzelmaterials der Begrünung und den Bodenlebewesen beeinflusst.

Der langgezogene oder kugelförmige Springschwanz wird in der Ordnung Collembola genannt. Als eines der ältesten Tiere auf Erden zählt dieser zu den Urinsekten. Es gibt circa 300 heimische Vertreter die oberirdisch, aber auch bis zu 10 cm unter der Erde oder im Wasser vorkommen. Der extrem widerstandsfähige Springschwanz zersetzt vorwiegend abgestorbene Pflanzenteile. Er übernimmt folglich einen wichtigen Teil der Humusaufbereitung. Der Artenreichtum im Boden wird häufig nicht mitgedacht. Wir möchten darauf aufmerksam machen. Stellvertretend für alle Insekten, Würmer und Mikroorganismen finden Sie den langgezogenen Springschwanz auf unserem neu gestalteten Etikett.

Wir stehen ein für herbizid-, insektizid- und fungizidbefreite Landwirtschaft. Wir stehen ein für die Integration der natürlichen Kreisläufe in unseren Arbeitsschritten und einen weiten, empathischen Blick für die Natur und ihre Bedürfnisse.